22.07.2010

Arnheim OPEN 2010

oder die  Hitzeschlacht von Arnheim
Am Freitag um 13Uhr machten wir uns auf die rund 650 km lange Reise nach Arnheim zur Dutch Airforce Base in Deelen. Die fahrt sollte sich im  Klimatisierten Auto trotz einiger Staus als die angenehmste Zeit bezüglich der an diesem Wochenende herrschenden Temperaturen herausstellen. Am Platz angekommen war ausladen angesagt. Bei 37° mach dies jedoch nur wenig Freude. Nach etwas Smalltalk ging´s dann zu einem wunderschönen Campingplatz mit See und Pizzeria nach Otterlo der leider wegen einer Umleitung  45min anstelle von 15min vom Flugplatz entfernt lag. Dank Wurfzelten und Selbstaufblasenden Luftmatratzen hielt sich wenigstens die Anstrengung für den Aufbau bei immer noch 30° um 2130 einigermaßen in Grenzen.
Samstag:
745 Briefing bei bereits 25°.
Zeitflug R1:
810 Beginnt die erste Gruppe Zeitflug den Wettbewerb. Die Aufgabe zeigte sich für die meisten lösbar
Strecke R1:
Der Streckenflug von Runde 1 war relativ gleichmäßig, es gab keine besonderen Ausreißer. Die Temperatur jedoch stieg weiter.
Speed R1:
ein Anhänger voll mit Wasser ;)
Hier erkannte man recht schnell, dass die dicke Luft keine wirklich schnellen Speeds zulassen würde. Zeiten zwischen sauber geflogenen 19er, mit Thermikeinfluss  mittlere 16er waren die Folge.
Die 38° im Schatten waren dann endlich erreicht. Stefan hatte Schwierigkeiten den Verbinder komplett in die Flächen zu bekommen. Erst nach einer Lagerung des Verbinders in einer Kühlbox konnte der Flieger zusammengebaut werden.
Der Veranstalter verteilte unterdessen kostenlos Mineralwasser in 1,5 Liter Flaschen um gegen die Hitze zu wirken. Ebenfalls wurde in Wannen Wasser zur Erfrischung bereitgestellt. Mütze einmal mit Wasser füllen und aufsetzen, Herrlich!!
Speed R2:
Trotz teilweise recht ordentlicher Thermik hielten sich die niedrigen Zeiten in grenzen. Michael Wohlfahrt konnte sich mit seinem neuen Hurrican (LOGO Team) mit ich 16.xx den 1000er sichern.
M.Wohlfahrt mit seinem neuen Hurrican
Strecke R2:
Der Streckenflug brachte dann schon etwas mehr Spannung. Heftige Thermik sowie Abartige Abwindfelder zogen bei 90° Seitenwind durch die Strecke. Die 1000er gingen mal mit 11 mal mit 32 Strecken an die Piloten. Ich musste die Erfahrung machen, dass man trotz recht ordentlicher Ausgangshöhe aber falscher Seitenwahl nach nur 9 Strecken am Boden liegen konnte.
Kurze Unterbrechung, denn zwischendurch zerlegte eine Windhose einige Zelte, riss Flächen, Leitwerkstaschen und Stuhlhüllen mit in die Höhe bis diese nicht mehr zu sehen waren.
Zeitflug R2:
Die heftigen Auf und Abwinde forderten nun auch hier bei einigen Piloten Punkte. Erwischte man einen Bart ging´s in den Orbit, war man zu spät ging´s erst mal abwärts. In Bodennähe über dem freien Feld konnten sich jedoch die meisten doch noch über die 10min retten. 
Der Veranstalter entschloss sich dann bereits um 1800 den ersten Tag zu beenden. Ich denke keiner der Piloten und Helfer hatte etwas gegen diese Entscheidung und so machten wir uns auch gleich auf den Weg zum Campingplatz um später das Spiel (D) gegen (URU) zu sehen und ein paar kalte Bierchen zu bunkern. Der Himmel zog sich unterdessen zu, ein Gewitter war im Anmarsch. Abkühlung war in Sicht!
Einen Fernseher fanden wir für das Fußballspiel leider nicht, wurden aber von Christina mit SMS im Liveticker style immer auf dem Aktuellen Stand gehalten. Großartig!
Es wurde langsam dunkel und begann zu regnen. Die ersehnte Abkühlung war da. Aus der anfänglichen Abkühlung wurde dann aber schnell Starkregen mit heftigem Gewitter.  Nicht unweit unseres Standortes schlug ein Blitz mit ordentlich Schmackes ein. Also abwarten und Bier trinken, in unsere Zelte konnten wir jedenfalls noch nicht.
Nach einiger Zeit wurde der Regen dann schwächer, so machten wir uns auf den Weg zu unseren Zelten.
Bei den Zelten angekommen SCHRECK! Die Zelte standen in einer 10-15cm tiefen  Pfütze. Gott und dem Wasserdichten Boden der Zelte sei Dank, kein Tropfen im Zelt. Schnell die Zelte auf eine etwas höhere Position und schlafen. In der Nacht zog dann erneut ein heftiges Gewitter auf, was im Zelt und bei Sintflutartigen Regenfällen nicht wirklich prickelnd ist. Nach immerhin 2 bis 3 Stunden Schlaf war die Nacht auch schon vorbei und es ging wieder zum Platz.
Sonntag
Zeitflug R3:
Der Zeitflug von Runde 3 verzögerte sich wegen tiefhängender Wolken und Nebelfetzen um rund 1,5 Stunden der dann allerdings relativ Problemlos zu meistern war.
Highlight für mich war Michael Wohlfahrt der einen Landepunkt neben uns Christian Rein in Bodennähe Kreisend über die 10 min. betete. Der 1000er ging eigentlich an Michael ;)
Strecke R3:
Im 3.Streckenflug wurde die max. Punktzahl wieder zwischen 13 und 32 Strecken verteilt. So gab es auch hier einige lange Gesichter
Speed R3:
Der abschließende Speed wurde dann wie üblich in umgekehrter Reihenfolge geflogen. Wieder durchzogen von Auf und Abwinden konnte sich schlussendlich Reinhard Liese bei Thermisch guten Bedingungen und einem sehr knapp geflogenen Speed vor Denis Duchesne und Christian Rein durchsetzen. Heinz Dirk der bis zu diesem Zeitpunkt in Führung lag erwischte diesmal keine so guten Bedingungen wie in Runde1+2 und wurde 4.
(3)C.Rein  (1) R.Liese (2)D.Duchesne

Glückwunsch an Reinhard und dem KIKA Team zum Mannschaftssieg.
Danke auch für die schon des öfteren geleistete Zusammenarbeit zwischen KIKA und Kulmbach. Es war wie immer eine Freude mit Euch fliegen zu dürfen. 
Grossen Respekt auch dem Veranstalter und deren Helfer, die selbst bei der Hitze einen Perfekten Job machten.
Bis zum nächsten mal in Arnheim  
CF
weitere Infos und Bilder auf
http://www.f3b-holland.tk/