28.11.2023

5. Unstrut Open F3F auf dem Segelflugplatz in Laucha

 

zwei Franken in Thüringen

Es ist immer eine Freude, wenn unsere Freunde aus Dresden rund um Robert Matthes, Erik Schufmann und Franz Demmler einen F3F Wettbewerb veranstalten. Ob auf Rügen oder wie bereits zum 5. mal hier auf dem Segelflugplatz in Laucha an der Unstrut. Der Hang bietet die perfekten Bedingungen bei passender Windrichtung, um einen F3F Wettbewerb zu veranstalten. Die Wetterberichte waren sich für Sonntag allerdings nicht so ganz einig, sodass Robert erst am Samstagabend 18:30 den endgültigen Startschuss geben konnte.

 

Bestes Wetter

Der Sonntagmorgen begrüßte Dieter und mich mit ordentlich Regen und gewisse Zweifel über den Sinn dieses Ausflugs kamen auf. Allerdings ist Laucha 220 km entfernt und der Windfinder wird hoffentlich Recht behalten. Richtung Ziel riss die Wolkendecke dann tatsächlich auf und die Sonne kroch hervor. Bäume und Windräder ließen während der Fahrt schon auf ordentlich Wind aus passender Richtung hoffen. Wir waren also gespannt.

Am Ort des Geschehens angekommen, bot sich uns ein strammer sowie exakt auf den Hang passender  Wind bei immer weniger werdender Wolkenbedeckung. 

Viel zu früh an der Kante angekommen, konnten Dieter und ich sogar noch einen kurzen Flug absolvieren. Für mich war das recht hilfreich, da meine neueste Kreation, der Shockwave, solche Bedingungen noch nicht kannte und ich bei dieser Gelegenheit feststellen musste, dass der vorhandene Ballast leider nicht in die hintere Kammer der Flächen passte. Also war Improvisationstalent gefragt. Dies klappte nur teilweise aber brauchbar. Trotz des starken Winds konnte man die Temperaturen um die 10–12 Grad als recht angenehm bezeichnen, ein fliegen mit Senderschutz war daher nicht nötig.

Der Start des Wettbewerbs verzögerte sich bedingt durch ein Problem an der Anlage etwas. Glücklicherweise hatte Robert aber die Backupanlage dabei, welche auch umgehend in Betrieb genommen wurde. Hier mussten die geflogenen Zeiten allerdings manuell mitgeschrieben werden. Franz widmete sich, eingepackt in seinem Polaroverall, dieser nun zusätzlichen Aufgabe neben der Auswertung über F3Xvault. Nach einem kurzen Briefing konnte es dann losgehen.

Beim Start der ersten Runde lagen zwischen 15 und 18m/s Wind, passend auf den Hang an. Entsprechende Freude machte auch das fliegen. Bei der ersten Runde, noch mit mäßigem Thermikeinfluss und recht konstanter Windstärke, pendelten die Zeiten zwischen 44 und 50sec. Bei Dieters ersten Flug wendete er an der ersten B ohne Signal und flog dann insgesamt 12 Stecken. Heraus kam dadurch leider nur eine 57er Zeit.

Der Windsack zeigt nach Oben
Der Windsack zeigte sogar Thermik an

Die zweite Runde wurde dann schon etwas thermischer. Die Sonne heizte das Vorfeld auf und ab und an flogen Blätter der unten am Berg stehenden Bäume fast senkrecht vorbei. Durchweg waren es jedoch konstante Bedingungen, lediglich 2–3 schöne Bärte drückten die Zeiten in den Keller und einige Punkte blieben auf der Strecke. Wolfgang Lehmann absolvierte in guter Luft einen absolut sauberen und präzisen Flug. Raus kam eine 34,6. Lediglich Erik konnte mit einer 37,7 noch einigermaßen mithalten. Ich glaube, dass dies die bisher schnellste Zeit bei einer Unstrut Open gewesen sein dürfte. Sauberer Flug Wolfgang!

Ab der dritten Runde schoben sich wieder Wolken vor die Sonne. Die Zeiten wurden nun wieder weniger von starker Thermik beeinflusst und pendelten sich im Laufe der nächsten Runden bei niedrigen 40ern ein. Der Wind flachte von morgens 18m/s auf zwischenzeitlich 8 bis 10m/s ab und pendelte ca.30° nach rechts richtung West, nahm dann aber bei den letzten beiden Runden wieder etwas an Fahrt auf. Alles in allem eine recht faire Sache für einen Inlandshang.

Die Teilnehmer besetzten die Wendemarken in Rotation und Eigenregie, ab und zu aber auch durch Anweisungen von Erik. Das klappte wirklich hervorragend. Trat dennoch ein Fehler auf, meist an der A wegen des Ausflugknopfes am Drücker, wurde dieser umgehend mit einem Reflight ausgemerzt.      

Nach leichten Startschwierigkeiten mit der Anlage konnten schlussendlich ganze 9 Runden ohne einen einzigen Regentropfen geflogen werden. Ein wie ich finde schönes Ergebnis! Der letzte Flug des Wettbewerbes war dann so gegen 15:00. Das Landen Im Lee auf der eigentlich perfekten Wiese war wegen des starken Windes zwar problemlos machbar, jedoch  kein Garant für ein unbeschadetes Modell. Kleinere Blessuren waren z.b. bei Frank Holtz entstanden. Einen größeren Schaden gab es beim Device von Florian Sander, welcher Augenscheinlich eine fiese Böe erwischte und krachte in den Hang. Die Folge war eine zerstörte Flügelhälfte, der Rest sah auf den ersten Blick aber noch ganz brauchbar aus.

Den Wettbewerb gewann verdient Frank Holtz vor Wolfgang Lehmann und meiner Wenigkeit. Als Preise gab es, wie schon fast Tradition, für die Plätze 1 bis 3 einen regional angebauten Wein aus dem Unstrutkreis. Für die Plätze 4 bis 6 je eine Tüte Haribo.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

   vl. (6)Erik Schufmann       (5)Frank Schreiber     (3)Christian Fiedler  (2)Wolfgang Lehmann  (4)Robert Matthes    (1)Frank Holtz

Foto: (Franz Demmler)

Vielen Dank an Robert Matthes und seinem Team für diesen wunderschönen Wettbewerb an einem der schönsten Hänge Deutschlands.

So bleibt nur noch zu sagen! Überwintert gut, wir sehen uns 2024 auf einem Wettbewerb.


Chris

Hier noch zwei links:

Ergebnisse auf F3Xvault

Ein Bericht von Franz Demmler auf www.f3f.de